FERD
Frequenzselektiver Erdschluss
Projektlaufzeit: 06/2014 - 11/2016
Die hohe Versorgungszuverlässigkeit der deutschen Verteilnetze wird maßgeblich durch Ihre Fähigkeit bestimmt gegenüber einem der häufigsten Netzfehler, dem Erdschluss, eine hohe Fehlertoleranz aufzuweisen. Sie könne trotz einem einfachen solchen Fehler weiterbetrieben werden. Dieser Weiterbetrieb ist aber an Grenzen gebunden. Diese Grenzen werden durch den teils massiven Ausbau der Netze immer weiter ausgereizt. Um die Einhaltung dieser Grenzwerte auch bei Vorhandensein von Oberschwingungen zu belegen, werden Erdschlussversuche durchgeführt. Diese können jedoch zu einem Folgefehler und damit zum Doppelerdschluss führen, welcher zur sofortigen Netzabschaltungen führt.
Um dieses Risiko zu vermeiden, wurde durch die Arbeitsgruppe der frequenzselektive Erdschluss entwickelt. Bei diesem Verfahren kommen nur die Oberschwingungsanteile des Erdschlussfehlerstroms zum fließen, dadurch sinkt die Spannungsbelastung der Leiter deutlich, Folgefehler sind nahezu ausgeschlossen. Das patentierte Verfahren wird bereits bei verschiedenen Netzbetreibern eingesetzt. Dadurch können diese Netzbetreiber die Einhaltung der Grenzwerte mit sicheren Messungen nachweisen und damit die hohe Versorgungszuverlässigkeit ihrer Netze ohne weitere Investitionen aufrechterhalten.
In einigen Fällen kommt es vor, dass diese Messungen zeigen, dass die Oberschwingungsanteile des Erdschlussreststrom den gegebenen Grenzwert überschreiten. Hier wird die Möglichkeit geboten passive Filter, analog der Erdschlussspule, einzusetzen, sodass diese Frequenzanteile zusätzlich zur Grundschwingung kompensiert werden.
Projektleitung
Ansprechpartner
Förderung
BMWi
Projektpartner
MITNETZ Strom GmbH